Offenbach Post
Sommer 1996

Vor dem Titel fließt jede Menge Trainingsschweiß

Die Tänzer der Schülerklasse des TSC Ysenburg zeigten den Zuschauern beim Tag
der offenen Tür, wie ein fertiger Tanz für ein Turnier aussehen muß. Foto: Wisotzki

Europameister im Jazztanz, Freestyle und Solotanz 1996. Sportler des Jahres 1995: Die Erfolge des Tanzssportclubs Ysenburg sind beachtlich. Doch dahinter steckt viel Arbeit und hartes Trainiing.

Dreimal die Woche trainieren die Tänzer der Schüler-, Jugend- und Hauptklasse. Neben dem Schautanz und Jazztanz muß auch der Gardetanz erlernt werden. „Das hat jedoch nichts mit Karneval zu tun“, räumt die Erste Vorsitzende Christine Graf mit einem weitverbreiteten Vorurteil auf.

Beim „Tag der offenen Tür" konnten sich potentielle neue Mitglieder und deren Eltern darüber informieren, wie von der Pike auf die Tanzschritte erlernt werden müssen, damit später daraus in der Gruppe ein harmonisches Ganzes entstehen kann. Dabei konnten sie auch gleich mitmachen: jede Gruppe bot ihre eigenen Workshops an.

Zum Abschluß zeigten die „Profis“ dann, wie es aussehen muß, um auf den Turnieren so erfolgreich sein zu können. „Das ist Leistungssport“, sagt Christine Graf. Doch der TSC Ysenburg hat inzwischen einen solch guten Ruf über die Grenzen des Kreises Offenbach hinaus erworben. daß die Interessenten auch von weiterher anreisen, um mittanzen zu können. Aus Neu-lsenburg selbst kommen recht wenige der insgesamt 70 aktiven Tänzer. „Hier ist die Konkurrenz einfach groß. Deshalb haben wir den Tag der offenen Tür veranstaltet, damit sich Eltern und Kinder informieren können“, so Graf.

Anfangen können die jüngsten Mitglieder beim TSC schon mit fünf Jahren. Dabei gilt der Gardetanz mit seinem Dreivíertel Takt bei den Jungen und Mädchen als der am schwierigsten zu erlernende Tanz. Nachwuchs braucht vor allem die Jugendklasse: Nicht nur, daß 12 bis l4 Jahre ein schwieriges Alter sind, auch die Spanne von gerade mal zwei Jahren erleichtert die Suche nach neuen Mitgliedern nicht gerade.

Der Ruf des Vereins ist nicht nur nach außen hin sehr gut. auch im Inneren scheint es den Aktiven trotz des anspruchsvollen Trainings viel Spaß zu machen. Graf: „Wir haben einen festen Kern, der seit frühster Kindheit dabei ist und inzwischen in der Hauptklasse tanzt". wis

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