Große sportliche Leistungen beim
Garde- und Schautanzturnier des TSC Ysenburg

Neu-Isenburg, Samstag Morgen 7 Uhr. Vor der Hugenottenhalle drängeln die ersten Tänzerinnen, Tänzer. Unverkennbar - es ist wieder einmal soweit, der TSC Ysenburg veranstaltet ein Garde- und Schautanzturnier. Es ist eines der traditionsreichsten Turniere des Verbandes, das 28. des Vereins.

Um 9 Uhr begrüßt die 1. Vorsitzende des TSCY, Renate Kaul, die Aktiven und schon recht zahlreichen Besucher aus ganz Deutschland und, in diesem Jahr leider nur, Belgien. Im Laufe des Wochenende werden ca. 1000 Tänzerinnen und Tänzer 160 Tänze zeigen.

Am Samstag Morgen geht die Schülerklasse (6-12 Jahre) an den Start.
In der ersten Disziplin, dem Marsch, gehen die ersten Plätze in die Rhein-Main Region: 1. Blau-Silber Gernsheim, 2. Sonnau, 3.
die Bimmbären aus dem banachbarten Dreieich.
Am härtesten umkämpft ist die Disziplin Gardetanz-Solo 12 junge Mädchen treten hier an. Die Belgierinnen beweisen ihre Überlegenheit in dieser Disziplin und belegen 5 der 6 ersten Plätze, nur Carina Lange (Schwarz-Gold Frankfurt, Platz 2) kann da mithalten. Ramona Overath vom KG Hergenrath sichert sich mit 281 die höchste Punktzahl dieser Altersklasse, wofür sie mit einem Sonderpokal belohnt wird.

Im Paartanz sind für die Bimmbären (Dreieich) Celina Seibert und Chris Schopf erfolgreich. Die Polka wird zum rein belgischen Wettkampf.

Als die Schautänze beginnen ist die HuHa fast voll. Sie erleben sehr schöne Charaktertänze, die jeweils eine Geschichte erzählen sollen. Die Trainer/-innen haben sich für die Jüngsten etwas einfallen lassen. Oft sind die Schautänze zu Beginn der Turniersaison noch nicht fertig, so startet nur der TV Eich in der Disziplin Freestyle, in der Musik kreativ vertanzt werden soll.

So richtig heiß her geht es beim Schautanz-Modern (Jazztanz). Zu fetziger Musik, in hautengen Kostümen bringen schon die Jüngsten eine enorme Dynamik auf die Bühne. Der TV 1888 Eich und der TSV 1882 Raunheim teilen sich den ersten Platz. Überraschend stark die Tornados aus Kelmis (Belgien), die den 3. Platz belegen.

Nach der Mittagspause beginnt die Jugendklasse (12-16 Jahre) ihre Wettkämpfe.
In der Marschdisziplin sind die deutschen Vereine unter sich während die Belgier bei Solo, Paar und Polka ihre Stärken in diesen Disziplinen unter Beweis stellen.

Die "Piraten" der Bimmbären siegen mit dem schon im letzten Jahr erfolgreichen Charaktertanz. Ein 3. Platz geht nach Götzenhain: "Die Abenteuer der Lara Croft".
Die Jugendgruppe "Formation Ysenburg" überzeugt mit einer guten Leistung, Trainerin Cornelia Mißlitz zeigte sich sehr zufrieden.

Und dann ist es endlich soweit: die Ysenburger gehen zum ersten Mal an den Start. Cornelia Mißlitz hat einen Tanz einstudiert, der mit seiner italienisch-mittelalterlichen Musik aus dem Rahmen fällt. Erst 3 Tage vor dem Turnier war der Tanz fertig, also eigentlich viel zu spät um auf einem Turnier zu starten, doch das heimische Publikum soll nicht enttäuscht werden. Die Mädchen sind besser als gedacht, natürlich unterlaufen Fehler, gibt es hier und da noch etwas zu verbessern, doch die Richtung stimmt - das wird noch besser. So ist eigentlich keiner über den 3. Platz enttäuscht, den sie, nur ein Punkt hinter dem TSV Raunheim, belegen. Die Gruppe "Cantilena" aus Altlussheim zeigte eine souveräne Leistung, die einen klaren Sieg erbrachte.
Ysenburger "Dynamit" auf der Tanzbühne

Die Spannung steigert sich nochmals als in der ausverkauften Hugenottenhalle zur Disziplin Schautanz-Modern gerufen wird. Altlussheim legt mit 277 Punkten vor, die "Jazzlight" aus Erzhausen überbieten dies mit 283 Punkten. Dann, als letzte der 10 Gruppen, gehen die Ysenburger "Dynamits" auf die Bühne. Für sie ist es eine Prämiere, der erste Aufrtitt unter dem jungen Trainerinnen-Team Stephanie Gleim und Corinna Hampel, beide selbst aktive Tänzerinnen der Hauptklasse. Entsprechend aufgeregt ist ganz Ysenburg. Die Aktiven der Hauptklasse feuern die junge Gruppe an, reissen das Hallenpublikum mit. Die Mädchen bedanken sich mit einer Super-Leistung, die mit 280 Punkten und dem 2. Platz belohnt wird. Ein riesiger Tag für die Gruppe, für die Trainerinnen, ja für den ganzen TSC Ysenburg !

 
Corinna Hampel, Platz 1 für "Carmen"

Sonntag - der zweite Tag des Turniers, der Tag der Hauptklasse (ab 16 Jahre).

TKG Sonnau und TSC Schwarz-Gold Frankfurt dominieren seit Jahren die Garde-Gruppentänze. In der Marsch-Disziplin sind diesmal die Sonnau-Tänzerinnen stärker, in der Polka hat Schwarz-Gold die Nase vorn.

Unglücklich verläuft der Solotanz. Zuerst streikt die Musikanlage, dann verletzt sich Jörg Barz der Solotänzer vom TSC Darmstadt 2000. Während er von den Sanitätern behandelt wird kollabiert ein Zuschauer im Saal. Der Turniersprecher bittet den Saal zu räumen um eine ruhige Behandlung zu garantieren. Das Publikum verhält sich vorbildlich. Ruhig und diszipliniert begibt es sich ins Foyer. Beide Verletze werden ins Krankenhaus gefahren, beiden geht es schon bald wieder besser, so dass sie wieder nach Hause können.

Nach einer Pause werden die Wettkämpfe fortgesetzt. Nicht leicht, vor allem für die Solotänzer/-innen. Julia Stehli (Scharz-Gold Frankfurt) wirkt unheimlich nervös, doch auf der Bühne ist dies wie weg geflogen. Mit einer souveränen Leistung überzeugt sie die Jury 289 Punkte, 1.Platz, Tageshöchstwertung.

In der Disziplin Paartanz unterstreichen Verena Keller und Markus Pleß die derzeitige Stärke der "Tigers" aus Frankfurt durch einen weiteren ersten Platz.

Schautanz-Solo, Corinna Hampel vom TSC Ysenburg war in dieser Disziplin schon im letzten Jahr sehr erfolgreich. Dieses Jahr tanzt sie zu "Carmen" aus der Oper "Carmen" und überzeugt wieder einmal. 283 Punkte Platz 1.
Michelle Condé und Kelly Robb
tanzen zu Musik aus "Schwanensee"

Das Ysenburger Schautanz-Duo hat einen äußerst schwierigen Tanz zusammengestellt. Michelle Condé und Kelly Robb tanzen zu Musik aus "Schwanensee". Fehler bleiben da nicht aus, doch die Saison ist noch lang, das wird noch besser. Der 7. Platz wird nicht auf Dauer sein.

Auf der Bühne ein riesiges Gestell, das ein Spinnennetz hält. Schon am Vorabend wurde es aufgebaut und hinter der Bühne platziert. Der TSC Schwarz-Gold Frankfurt zeigt "Schwarze Witwe". Das Publikum ist begeistert von dieser Show. Keiner zweifelt an dem 1. Platz, den die Frankfurter auch überlegen vor Hergenrath's "Die Lady und der Pirat" erhalten.

Nach einem Jahr Pause trainiert Cornelia Mißlitz wieder Freestyle.

Schautanz Freestyle, wieder ist Ysenburg dabei. Cornelia Mißlitz konnte eine 20 köpfige Gruppe zusammenstellen. 4 Männer und 16 junge Frauen zeigen einen harmonischen Tanz, fließende Bewegungen, ergänzt durch schwierige Hebungen. Die Jury belohnt dies mit dem 1. Platz vor TV Eich und Las Chicas aus Bad Kreuznach.

 
"Arabesque" konnte unter ihrer neuen Trainerin ihre Klasse beweisen

Die Hugenottenhalle ist zum Bersten voll. Im Saal ist kein Stehplatz mehr zu kriegen. Die Luft ist zum Schneiden, die Stimmung auf dem Höhepunkt: Schautanz Modern der Hauptklasse.
Ysenburg, Sonnau, Raunheim waren im letzten Jahr die stäksten in dieser Disziplin. Dieses Jahr geht die Ysenburger "Arabesque" ohne ihre Erfolgstrainerin Astrid Mißlitz an den Start. Corinna Hampel hat die Gruppe übernommen und tanzt normalerweise auch selbst mit. Doch diesmal will sie von unten zusehen. Der SSV Raunheim legt mit 282 Punkten eine hohe Wertung vor, Sonnau wird mit 285 Punkten bewertet - ist dies noch zu überbieten ? Dann kommt Ober-Roden, trainiert von der ehemaligen Ysenburger Trainerin Astrid Mißlitz - 284 Punkte ! Direkt danach Ysenburg, die neue Hand ist nicht zu übersehen und sie ist gut, sehr gut ! Die Wertung 285 Punkte - Platz 1, zusammen mit Sonnau. Der Jubel bei dem Gewinn der Euro im April war auch nicht größer. Schön die Geste bei der Siegerehrung als der Ysenburger Benny und ein Sonnau-Mädchen gemeinsam auf das Siegertreppchen steigen.

Vor der Siegerehrung wurde Frau Inge Mißlitz, die langjährige Trainerin des TSC Ysenburg geehrt. Siehe hierzu der seperate Bericht.

Der TSC Ysenburg bedankt sich bei Allen, die vosr und hinter den Kulissen zum Gelingen dieses 28. Ysenburger Tanzturnieres beigetragen haben. Ebenso geht ein Dank an die Firmen, die dieses Turnier unterstützten, an die Pokalspender/-innen, an die Stadt Neu-Isenburg, die MitarbeiterInnen der Hugenottenhalle, an unsere Schimherrin Uta Zapf und unseren Schirmherrn Oliver Quilling.

 

 

vorheriger Bericht Inhaltsverzeichnis  nächster Bericht 
Home